Ausrichtungsort der jährlichen gemeinsamen Übung der Feuerwehreinheiten aus Landstuhl und Ramstein war in diesem Jahr das Wohnheim der Reha Westpfalz.
Bereits einige Tage vor der eigentlichen Übung informierten sich die Führungskräfte und Atemschutzgeräteträger über die Besonderheiten, die im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen auf die Einsatzkräfte zukommen können. Wie sind die Zugänge? Welche Hilfsmittel stehen bereit? Wie werden die Sicherungseinrichtungen in solch einer Anlage bedient? Das waren nur einige Fragen die im Vorfeld geklärt wurden. Denn schließlich sollten auch Bewohner und nicht nur Statisten in die Übung mit eingebunden werden.
Am Samstagnachmittag kam dann der Übungsalarm. Nachdem sich der Gruppenführer des ersten eintreffenden Einsatzfahrzeuges anhand der Feuerwehrpläne einen Überblick verschafft hatte war schnell klar dass hier weitere Wehren benötigt werden. Ramstein wurde nachalarmiert.
Schnell nahm das Einsatzgeschehen an Fahrt auf. Drei Einsatzabschnitte wurden gebildet.
Im Ersten Obergeschoß war eine Wohngruppe total verraucht. Ein Teil der Bewohner konnte von den Mitarbeitern in einen rauchfreien Bereich in Sicherheit gebracht werden. Hier leisteten die Rauchschutztüren ganze Arbeit.
Auch auf der Gebäuderückseite des Gebäudes war eine Wohngruppe im dritten Obergeschoß vom Rauch betroffen. Hier wurden die beiden Feuerwehrleitern aus Landstuhl und Ramstein in Stellung gebracht um Personen über diesen Rettungsweg in Sicherheit zu bringen.
Derweil durchsuchten Feuerwehrleute unter Atemschutz die verqualmten Räume um noch vermisste Personen in Sicherheit zu bringen. Diese können dank einer speziellen Matratzenkonstruktion direkt samt Matratze aus ihren Betten durch das Treppenhaus ins Freie gezogen werden. Eine enorme Erleichterung für die Einsatzkräfte.
Aus dem Rauchfreien Bereich im Ersten Obergeschoß wurden die Bewohner samt ihren Rollstühlen durch ein Nebentreppenhaus ins Freie getragen und an die Mitarbeiter der Einrichtung übergeben. Ein Knochenjob für die voll ausgerüsteten Feuerwehrmänner und –frauen. Nicht nur an diesem Einsatzabschnitt hatteten die Bewohner sichtlichen Spaß an ihrer „Rettung“.
Bei der Abschlussbesprechung waren sich sowohl die Feuerwehr als auch die Verantwortlichen des Reha-Wohnheims einig, dass diese Übung beiden Seiten weitere gute Erkenntnisse gebracht hat.
Der Leiter der Einrichtung Martin Phieler und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Degenhard dankten den Feuerwehrleuten für die Zeit, die sie, nicht nur an diesem Samstagnachmittag, für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Nachdem die Fahrzeuge wieder einsatzklar waren, konnten sich die Helfer der beiden Wehren bei einem Grillfest an der Feuerwache in Landstuhl stärken.